Vorzeigeprojekt: Intelligentes Energiemanagement in öffentlichen Gebäuden
Ein innovatives Projekt zur Optimierung des Energieverbrauchs in mehreren kommunalen Gebäuden wurde erfolgreich umgesetzt. An vier Standorten – dem Sportplatz Hundsheim, der Feuerwehr Regelsbrunn, der Feuerwehr Scharndorf sowie dem Gemeindeamt Scharndorf – wurde ein intelligentes Energiemanagementsystem (EMS) installiert.
Bereits vor der Umsetzung des EMS waren diese Gebäude mit zukunftsweisender Energietechnik ausgestattet: Sowohl Photovoltaikanlagen als auch Luftwärmepumpen standen zur Verfügung. Die Integration des intelligenten EMS ermöglicht nun eine wesentlich effizientere Nutzung dieser Systeme. Die Luftwärmepumpen werden durch das neue System bevorzugt dann aktiviert, wenn ausreichend selbst erzeugter Solarstrom zur Verfügung steht. Auf diese Weise wird der Eigenverbrauch des PV-Stroms maximiert und der Bezug von Netzstrom minimiert – was nicht nur die Betriebskosten der Gebäude deutlich senkt, sondern auch die Umwelt entlastet.
Am Gemeindeamt Scharndorf steht zusätzlich ein NEA-Speicher (Notstrom- bzw. Netzersatzanlage) zur Verfügung. Dieser Speicher erlaubt es, überschüssigen PV-Strom zwischenzuspeichern und zeitversetzt zu nutzen. Dadurch kann die Eigenstromnutzung weiter gesteigert werden – insbesondere in Zeiten, in denen die Sonne nicht scheint, der Energiebedarf aber dennoch hoch ist. Das EMS steuert auch diesen Speicher intelligent: Es lädt ihn bevorzugt mit überschüssigem PV-Strom und entlädt ihn gezielt dann, wenn keine direkte Solarproduktion möglich ist, um weiterhin den Netzbezug zu minimieren.
Ein weiterer zentraler Bestandteil des Projekts ist das umfassende Energiemonitoring. Es bietet einen transparenten Überblick über den Energieverbrauch, die Energieproduktion und den Ladezustand des Speichers. Diese Daten werden nicht nur zur Optimierung des Energieeinsatzes verwendet, sondern dienen auch der Bewusstseinsbildung: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeinden bzw. Mitglieder der jeweiligen Vereine erhalten durch das System Einblick in den Energiefluss und werden so für einen nachhaltigen Umgang mit Energie sensibilisiert.
Aufgrund der positiven Erfahrungen und der hohen Wirksamkeit des Systems ist die Ausweitung auf weitere kommunale Gebäude in der Region bereits geplant. Damit wird ein weiterer Schritt gesetzt, um die regionale Energiewende voranzutreiben, den Energieverbrauch langfristig zu senken und den Anteil an erneuerbaren Energien weiter zu erhöhen.
Das Projekt zeigt eindrucksvoll, wie durch gezielte Digitalisierung und intelligente Steuerung bestehender Technologien, ein wesentlicher Beitrag zur Energiewende auf kommunaler Ebene geleistet werden kann. Die KEM Carnuntum setzt damit ein starkes Zeichen für klimafreundliche, wirtschaftliche und zukunftssichere Energienutzung in öffentlichen Einrichtungen.